Unsere ÜbersetzerInnen
Kurzbiographie
![Lea_Huebner](/storage/pictures/163012.jpg)
www.huebner-uebersetzungen.de
https://www.instagram.com/leahuebnerberlin/
Unsere Fragen an Lea Hübner
- Was bedeutet für Sie „Übersetzen“?
Neben der rein textlichen Ebene bedeutet es interkulturellen Transfer gelingen lassen. Es bedeutet genau hinzuhören, Verantwortung und Begegnung. - Welche Texte haben Ihnen besondere Freude bei der Übersetzung verschafft?
Bei dem portugiesischen Kindersachbuch „Das Meer“ musste für das Publikum der Zielkultur einiges abgewandelt werden, da hatte ich viel Spielraum und konnte Inhalte mitgestalten. Besonders gut und mir als Lateinamerikanistin ein großes Anliegen war beim Thema Überseeexpeditionen den veralteten Fokus des Originals auf heldische „Entdeckeckungen“ brechen und um die Perspektive derer, die die Kehrseite davon erleben mussten, ergänzen zu können. Der deutschsprachige Verlag das unterstützt. Mir wurde klar, dass meine Expertise auch Verantwortung bedeutet und nicht nur „einfach alles runterübersetzen“. Dass ich etwas bewirken kann. - Was geben Sie jungen Menschen mit auf den Weg, die den Beruf des Übersetzers einschlagen wollen?
Absolut essentiell dafür: eigenes Weltwissen erwerben, Fragen stellen, in Varianten denken, Unterschiede spüren, Argumente für Entscheidungen kennen. Analoge Kompetenz! - Ein Zitat, dass Ihre Einstellung zum Berufsbild am besten zum Ausdruck bringt:
„Es gibt [...] kein „neutrales“ Vokabular, wenngleich es selbstverständlich Wörter gibt, bei deren Übersetzung man kaum Spielraum hat. Ein Baum bleibt ein Baum, und ein Tisch ist ein Tisch. Aber ist Brot auch Brot?“
(S. 51f. Esther Kinsky: FREMDSPRECHEN - Gedanken zum Übersetzten. Mathes und Seitz Berlin 2013)
Kurzbiographie
https://verzeichnis.literaturuebersetzer.de/personen/jandl-andreas/
Unsere Fragen an Andreas Jandl
- Was bedeutet für Sie „Übersetzen“?
...die Gelegenheit, immer wieder für die Dauer einiger Seiten ins Denken und Fühlen anderer Menschen einzusteigen - Welche Texte haben Ihnen besondere Freude bei der Übersetzung verschafft?
Besonders lustig finde ich die absurd-grotesken Geschichten von Etienne Verhasselt, aber auch die Übersetzung düsterer Szenen aus den Romanen von Gaétan Soucy, einiger Naturkunden-Passagen - gemeinsam mit Frank Sievers - oder auch die Arbeit an den Romanen von Elisa Shua Dusapin war eine besondere Freude. - Was geben Sie jungen Menschen mit auf den Weg, die den Beruf des Übersetzers einschlagen wollen?
Lassen Sie sich nicht schnell entmutigen. Zum Übersetzen braucht es Handwerkszeug, einen wachen Geist aber auch viel Geduld, Hartnäckigkeit und Beständigkeit. - Ein Zitat, dass Ihre Einstellung zum Berufsbild am besten zum Ausdruck bringt:
„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit."
(Karl Valentin)
Kurzbiographie
![Dr_Birgit_Ulmer](/storage/pictures/163011.jpg)
https://wort-satz-stil.de
Unsere Fragen an Dr. Birgit Ulmer
- Was bedeutet für Sie „Übersetzen“?
Übersetzen bedeutet für mich das Eintauchen in einen Text und dadurch in eine andere Sprachwelt sowie das Transportieren von Inhalt, Information, aber auch Klang, Rhythmus und Stimmung. - Welche Texte haben Ihnen besondere Freude bei der Übersetzung verschafft?
Besonderen Spaß bringen Texte mit sich, die schon im Original kreativ und sehr bewusst mit der Sprache umgehen. - Was geben Sie jungen Menschen mit auf den Weg, die den Beruf des Übersetzers einschlagen wollen?
Wer das Übersetzen zum Beruf machen will, muss sicherlich eine große Portion Idealismus und Durchhaltevermögen mitbringen - das A und O ist dann die Vernetzung! - Ein Zitat, dass Ihre Einstellung zum Berufsbild am besten zum Ausdruck bringt:
„The art of translation lies less in knowing the other language than in knowing your own."
(Ned Rorem, The Later Diaries of Ned Rorem)