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Press release: Auszeichnung für Masterarbeit in den Agrarwissenschaften

No. 137 - 09.09.2025

Christina Rühmann erhält Förderpreis der Förderungsgemeinschaft der Kartoffelwirtschaft

 

(pug) Im Kartoffelanbau stellt die gezielte Reduzierung des Kartoffelkrauts, die sogenannte Krautminderung, ein gängiges Mittel dar, um die Reife der Knollen im Boden bis zur Ernte optimal zu steuern. Die Agrarwissenschaftlerin Christina Rühmann hat in ihrer Masterarbeit an der Universität Göttingen untersucht, wie sich verschiedene Verfahren zur Krautminderung auf die Qualität und Lagerfähigkeit von Verarbeitungskartoffeln für die Pommes-frites-Produktion auswirken. Für die Praxisnähe und wissenschaftliche Qualität der Arbeit hat sie den Förderpreis der Förderungsgemeinschaft der Kartoffelwirtschaft e.V. (FG) erhalten.

 

Die Krautminderung ist ein entscheidender Schritt im Kartoffelanbau, um die Abreife der Knollen zu steuern, Infektionsrisiken zu verringern und die Lagerfähigkeit zu sichern. Bislang wird dieser Schritt häufig mit chemischen Wirkstoffen umgesetzt – deren Einsatzmöglichkeiten jedoch immer stärker eingeschränkt werden. Alternative Methoden rücken daher in den Fokus von Forschung und Praxis. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass sowohl das Abflammen als auch die elektrische Sikkation eine zuverlässige Alternative zur chemischen Sikkation sein können – ohne dass die Produktqualität leidet“, erklärt Rühmann. „Das eröffnet neue Perspektiven für eine nachhaltige und praxistaugliche Kartoffelproduktion.“

 

Feldversuche ergaben, dass Stärkegehalt, Zuckergehalt und Backfarbe – entscheidende Parameter für die Pommes-Verarbeitung – nicht signifikant von der Methode der Krautminderung beeinflusst wurden. Auch die Lagerfähigkeit der Knollen blieb über fünf Monate hinweg stabil. „Die Arbeit liefert praxisnahe und hochaktuelle Erkenntnisse für die Kartoffelbranche“, sagt Dr. Marcel Naumann, der die Arbeit an der Abteilung Pflanzenernährung und Ertragsphysiologie der Universität Göttingen betreut hat. „Gerade in Zeiten wachsender Umweltauflagen und steigender Nachfrage nach nicht-chemischen Verfahren sind diese Ergebnisse von großer Bedeutung für Landwirte und Verarbeiter.“

 

Mit der Auszeichnung würdigt die FG der Kartoffelwirtschaft jedes Jahr studentische Arbeiten, die einen besonderen Beitrag zur Innovation und Praxisorientierung in der Kartoffelforschung leisten. „Die Masterarbeit von Christina Rühmann verbindet fundierte Forschung mit hoher Praxisrelevanz – ein gutes Beispiel dafür, wie Wissenschaft und landwirtschaftliche Praxis voneinander profitieren können“, so Dr. Rolf Peters (Potato Consult UG, Visselhövede), der die Arbeit ebenfalls betreute. Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse findet sich in der Fachzeitschrift „Kartoffelbau“ (Heft 7/2025).

 

Kontakt:

Dr. Marcel Naumann

Georg-August-Universität Göttingen

Fakultät für Agrarwissenschaften

Abteilung Pflanzenernährung und Ertragsphysiologie

Telefon: (0551) 39-25565

E-Mail: marcel.naumann@agr.uni-goettingen.de

Internet: www.uni-goettingen.de/de/652930.html  

 

 

Christina Rühmann

E-Mail: christina.ruehmann@gmx.de