Boris Gübele
Vita
- seit 2018: Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für die Geschichte des Frühen und Hohen Mittelalters
- 2015–2017: Projektmitarbeiter am Historischen Institut der Universität Stuttgart, Abt. Mittlere Geschichte, einschließlich Lehrauftrag
- 2014–2015: Lehrtätigkeit an der VHS Kirchheim/Teck
- 2014–2018: Mitglied im Projekt „Historische Stimmforschung: Akustisch-visuelle Rekonstruktionen öffentlicher Redesituationen an ihren historischen räumlichen Kontexten“ an der Universität Stuttgart mittlerweile umbenannt in: „Reden ohne Mikrophon. Simulation und Analyse oratorische Räume und Praktiken“
- SoSe 2013: Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität Stuttgart, Abt. Mittlere Geschichte
- 2011–2013: Mitglied im Forschungscluster „Gewalt - Verwaltung - Praxis“ and der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
- 2008–2013: Promotionsstudium in Geschichte an der Universität Stuttgart
- 2002–2008: Studium der Fächer Geschichte und Germanistik an der Universität Stuttgart
Forschungsschwerpunkte
- Sound History und Lautsphärenforschung
- Kreuzzüge
- Sakralisierte Gewalt
- Stimmforschung und Oratorik
- Archäoakustik
- Diplomatik
Aufbauend auf aktuellen Forschungen zur sogenannten „Sound history“ untersucht die Habilitationsschrift die Bedeutung und Funktion der menschlichen Stimme innerhalb des früh- und hochmittelalterlichen Schrifttums. Hierbei wird einerseits die oratorische Komponente betrachtet und die Stimme des Redners genauso wie die Reaktion des Publikums in den Blickpunkt genommen, andererseits werden auch Rufe in ihrer Funktion untersucht, beispielsweise im Krieg. Die Arbeit fragt danach, welche Lautsphären (soundscapes) innerhalb der mittelalterlichen Überlieferung auftreten und welchen Ort die Stimme innerhalb dieser Sphären vom Autor zugewiesen bekommt. Es soll herausgearbeitet werden, welchen Autoren und Autorinnen Klänge besonders wichtig waren und wie sie ihre Narration mit Hilfe der Stimme gestalteten. Die Stimme soll also einer vollständigen Prüfung unterzogen werden, ihre Wirkung, ihre Bedeutung aber auch ihre Grenzen als Medium sollen erkundet und erforscht werden. Zugleich soll der narratologische Einsatz von Klängen im Allgemeinen sowie der Stimme im Besonderen beim Abfassen von Historiographie betrachtet werden. Das Verhältnis der Stimme zu anderen Lauten sowie zu sichtbaren Elementen wie etwa Gesten wird erkundet.
Publikationen
- Deus Vult. Der christliche heilige Krieg im Früh- und Hochmittelalter, Ostfildern 2018 (Mittelalter-Forschungen, hg. v. Bernd Schneidmüller / Stefan Weinfurter, Bd. 54).
Eine vollständige Liste aller Publikationen und Vorträge finden sie hier.
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