Didaktik der Physik II: Unterrichtsbezogenes Experimentieren und Weiterentwicklung von Praxis an der Schule

Exp(V)ert 2.0 – Aufnahme und Vertonung von Experimentiervideos zur Förderung aufmerksamkeits-aktivierender Präsentations- und Moderationskompetenzen angehender Physiklehrkräfte

Im Rahmen der Veranstaltung "Didaktik der Physik II: Unterrichtsbezogenes Experimentieren und Weiterentwicklung von Praxis an der Schule" im Master of Education beschäftigen sich Physiklehramtsstudierende mit schulrelevanten (Demonstrations-)Experimenten der gymnasialen Oberstufe. Der Schwerpunkt dieses experimentellen Praktikums liegt dabei auf einer physikalisch und didaktisch fundierten Präsentation (d.h. Aufbau) und Moderation der Experimente. Das Praktikum ist dreiteilig:

  • Zum ersten Drittel der Experimente erhalten die Studierenden Videoaufzeichnungen ohne Tonspur (sog. stumme Videos, siehe LMU München), die den Versuchsaufbau und die -durchführung zeigen. Zu diesem Video sprechen die Studierenden eine Tonspur ein, die physikdidaktische Prinzipien einer wahrnehmungsaktivierenden Moderation von Demonstrationsexperimenten berücksichtigt.
  • Zum zweiten Drittel der Experimente erstellen die Studierenden ein stummes Video und vertonen dies. Hierbei können bisherige Erfahrungen aus der ersten Phase einfließen. Bei der Videoerstellung liegt der Fokus zudem auf fachdidaktischen Kriterien eines wahrnehmungsaktivierenden Aufbaus von Demonstrationsexperimenten sowie der Förderung digitaler Kompetenzen zur Videoaufnahme von Experimenten.
  • Zum letzten Drittel der Experimente nehmen die Studierenden ihre individuelle Präsentation eines Demonstrationsexperiments auf. Dabei fließen die Erfahrungen der vorangegangen Vorstufen in die Simulation einer schulischen Realsituation ein.
  • Zusätzlich werden die vertonten/erstellten Videoaufnahmen der drei Phasen einer Schulklasse präsentiert und das Blickverhalten einzelner Schüler:innen bei der Betrachtung der Videos aufgezeichnet. Die qualitative Auswertung dieser Blickdaten ermöglicht eine Reflektion der studentischen Demonstrationen im Sinne einer Nutzung der Eye-Tracking-Methode als Diagnose- und Feedbackinstrument (siehe Abbildungen). Über den didaktischen Mehrwert dieser Methode in der Lehrkräftebildung wurde im Rahmen eines User Meetings zum Thema Didaktikforschung in MINT-Fächern berichtet.

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